Sonntag, 17. November 2013

Zwischen College Football season-Endspurt und fall term-Finale

Hey guys and gals,
news from the pacific northwest!

Seit dem letzten Blogeintrag ist wieder zu viel Zeit vergangen und auch einiges passiert. Ich möchte mal wieder ein wenig rekapitulieren.

Starten wir mit dem üblichen Kram – American Football (geht fast nicht anders, wenn man im Herbst eines Jahres in den USA ist). Die Ducks hatten vergangene Woche Donnerstag, also am 7. November ihr großes Spiel gegen Erzrivalen Stanford – bekannt als die Stanford Cardinal (Singular, weil es sich um die Farbe Kardinalrot handelt).
Stanford hat den Ducks vergangene Saison den Weg zum nationalen Titel versperrt – ganz Oregon wartete auf die Revanche.

Sie blieb aus... erneut scheiterten die Ducks an einer Mannschaft, die so gar nicht den Stil der West Coast spielt, was den Ducks einfach sehr viele Schwierigkeiten macht. Schwere, körperlich überlegene Spieler gegen kleine, flinke Spieler – mit dem besseren Ende für die großen.

An diesem Abend wollte ich eine Fotoserie zum Thema "News event" bei einem Public Viewing an der Uni schießen. Ich hatte vor, fröhliche Menschen zu zeigen, die einen Sieg ihrer Ducks feiern. Am Ende war es das Gegenteil, was besonders das letzte Bild dieser Serie ganz gut darstellt.

Hier die ganze Serie mit establishment shot, important person shot, action shot, detail shot und conclusion shot:






Diese Niederlage ist jetzt mehr als einer Woche her. Es hat lange gedauert diese zu verdauen. Aber inzwischen hat sich schon einiges wieder zum Guten für uns gedreht. Wir haben zuhause Utah deutlich besiegt, Stanford hat gegen USC verloren. Heißt, wir sind wieder die Nummer eins in der Conference und im Gesamtranking nach Absturz auf Platz sieben wieder auf No. 5 vorgerückt. Vier ungeschlagene Mannschaften liegen vor uns, noch drei Wochen geht die Regular Season – einiges kann also noch passieren.

Hier passt ein Spruch besonders gut, gerade für uns Ducks: "Am Ende kackt die Ente!"

Für alle Interessierten habe ich hier ein paar Überlegungen aufgeschrieben, die das komplizierte College-Ranking-System zwar nicht erklären, unsere Möglichkeiten aber ein wenig abschätzen:

Oregon – Überlegungen hin oder her, wir müssen die zwei verbleibenden Spiele der Regular Season in Arizona und gegen Oregon State gewinnen – am besten deutlich. Bis zum Beavers-Spiel rennt Marcus Mariota hoffentlich auch wieder. Das Pac-12 Championship Game (wohl gegen Arizona State, USC und UCLA treffen noch aufeinander und sind theoretisch auch noch im Rennen), das wir dann noch gegen ein geranktes Pac-12 South-Team gewinnen können/müssen, bringt möglicherweise nochmals einen Boost im Ranking – sofern die anderen Mannschaften patzen.

Baylor – Zuerst ein Auswärtsspiel bei No. 10 Oklahoma State (ESPN College GameDay), das wohl schwerste der drei verbleibenden Spiele der Regular Season. Danach geht es auswärts gegen die Texas Christian University in Fort Worth. Dann daheim gegen die Texas Longhorns. Gegen Oklahoma State oder Texas strauchelt Baylor, wenn es nach uns geht (man darf ja noch träumen), trotz guter Form im Moment. Championship Game gibt es in der Big 12 Conference keins.
Prognose: eine Niederlage, No. # whatever (hinter den Ducks) --> Fiesta Bowl

Florida State – Zwei ungerankte Teams zum Abschluss. Erst Idaho zuhause, dann die Florida Gators in Gainesville. Das vermeintlich leichteste Restprogramm. Aber in einem Rivalry Game kann viel passieren. Dann folgt das ACC Championship Game gegen Virginia Tech, Georgia Tech oder Duke. FSU kommt ohne Patzer durch.
Prognose: ungeschlagen No. 2 --> BCS Championship Game

Ohio State – Bei Indiana und gegen Michigan, zwei ungerankte Gegner. Unwahrscheinlich, dass sie da noch verlieren. Aber wir wissen ja, auf Rank No. 2 liegt dieser besagte Fluch. Diesmal wird er wahrscheinlich nicht zuschlagen. Das Big Ten Championship Game könnte am ehesten noch zum Fluch avancieren. Gegner können hier Michigan State oder Minnesota (treffen am 30. November aufeinander) sein.
Prognose: ungeschlagen, No. 3 --> Rose Bowl

Alabama – hat ein leichtes Heimspiel gegen Chattanooga vor sich. Am letzten Spieltag der Crimson Tide der Iron Bowl bei No. 6 Auburn. Wir glauben zwar nicht daran, dass Alabama überhaupt ein Spiel verliert, aber man weiß ja nie. Das SEC Championship Game wird gegen Missouri oder South Carolina gespielt und könnte wie Auburn einen Stolperstein darstellen.
Prognose: ungeschlagen, No. 1 --> BCS Championship Game

Daher die Prognose für die Ducks: eine Niederlage, No. 4 --> Rose Bowl

Dennoch, es ist und bleibt kompliziert und die Ducks-Chance auf das BCS Championship Game ist vorhanden, wenn auch nur gering. Bis zur endgültigen Entscheidung sind es noch ein paar Wochen.

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So, jetzt zum Nicht-Football-Part. Die Midterms sind überstanden, es geht schon auf die Zielgeraden des terms. Sehr ungewohnt, wenn man nur das Semester kennt, nicht aber die Quarters. In drei Wochen endet schon das Fall term mit mündlichen Prüfungen, Klausuren und Abgabeterminen für Papers und Assignments. Ich muss sagen, es ging alles sehr schnell. Und dann ist auch schon fast Halbzeit im Auslandssemester.

Komischerweise kommt genau jetzt zum ersten Mal wirklich Routine auf, wie das auch in Deutschland immer der Fall war. Jetzt bin ich langsam im Trott des alltäglichen Uni-Lebens hier in den USA angekommen. Und jetzt ist es schon wieder fast vorbei für eine ganze Weile.

Fotos sind in letzter Zeit etwas weniger entstanden, da ich wie beschrieben, den Alltag ein wenig genossen habe. Außer natürlich für meinen Photojournalism-Kurs. Zum Thema Portrait habe ich Joachim Krauth, einen Freund abgelichtet, der Läufer ist und mit dem University of Oregon Running Club bei den Nationals in Hershey, PA war (ja, da wo die Hershey-Schokolade herkommt).

Hier zwei der Bilder, die ihn als Physik-Studenten und bei seiner Lieblingsbeschäftigung darstellen:



Noch kurz zu meiner Spanish class. In Deutschland haben wir Spanisch immer mit Hilfe der spanischen Kultur gelernt, hier ist das ein wenig anders. Alle spanischsprachigen latein- und südamerikanischen Länder werden behandelt. Das ist sowohl Sprachkurs als auch Allgemeinbildung. Wie ich von meinem Seahawks-Freund Chuck McGowan (https://www.facebook.com/12thFanView) erfahren habe, heißt "Let's go to the game im amerikanischen Spanisch "Vamanos al juego", wir in Europa sagen, soweit ich das richtig weiß, "Vayamos al juego". Richtig, Mama?

So viel für heute, habt alle einen guten Start in die neue Woche, egal ob diese erst noch durch ein wenig Schlaf getrennt wird oder schon begonnen hat ;)

Euer Max

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